(Die Printausgabe des Erzählungsbandes erschien unter gleichem Titel 2005 im Deutschen Taschenbuch Verlag, München. Die nachfolgenden Rezensionen beziehen sich auf diese Ausgabe.
“Luo Lingyuan sieht sich selbst nicht als politische Autorin, schreibt aber über eine Gesellschaft, in der die Politik bis in die Intimsphäre der Menschen hineinreicht und Politik und Alltag nicht mehr zu trennen sind. So sind im Gewand kleiner Erzählungen hochpolitische Geschichten entstanden, die zunächst fast naiv daherkommen, um dann den Leser umso erbarmungsloser in eine Welt von Gewalt, Korruption, Behördenwillkür und Rechtlosigkeit zu stürzen.” (Angelika Windloff, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR) Zum Artikel “Die Sympathie Luo Lingyuans, die seit 1990 in Berlin lebt und auf Deutsch schreibt, gehört unverkennbar den trotzigen und verschämten, tollkühnen oder listigen Widerstandsgesten, die den starr reglementierten Alltag ad absurdum führen; wobei es für das Gewicht und die Würde dieser Gesten einerlei ist, wie viel Gegengewalt sie zu erwarten haben. Ohnehin, das zeigen diese Erzählungen, hilft gegen Gleichschaltung nur Eigensinn – wie skurril oder verzweifelt er auch sein mag.” (Nicole Henneberg, FRANKFURTER RUNDSCHAU) “Luo Lingyuan erzählt krass realistisch, berichtet mit einfacher Sprache ohne Dramatisierung. Der Schock sitzt trotzdem tief, zumal die Geschichten stets ihren Anfang nehmen beim kleinen Glück des Nichtsahnenden: dem Bauernleben Wang Mangs mit Jaucheduft und Entenschnattern, dem Spaziergang Frischverliebter in einer warmen Nacht am Damm des Westsees, der heimlichen Freude beim Walzer-Tanzen im Studentenwohnheim.” (Sebastian Handke, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG) »Ihre kühlen Erzählungen sind aufklärende zeitgeschichtliche Dokumente, die ins Diplomatengepäck jedes China-Enthusiasten gehören.« (FOCUS) »Auf ebenso bedrückende wie erhellende Weise läßt Luo Lingyuan alleine ihre Kurzgeschichten für sich sprechen. Der Leser muß nach jeder Geschichte erst einmal tief durchatmen, will aber meist sofort weiterlesen.« (DPA)
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